Rassismuskritik geht von der Annahme aus, dass Rassismus eine gesellschaftliche Normalität darstellt, insofern alle Menschen durch rassistische Kategorisierungen, Zuschreibungen und Diskriminierungen in unserer Gesellschaft positioniert werden. Ein Handeln ist also nur innerhalb dieser Verhältnisse möglich. Daher kann Rassismus nur in ihrem Rahmen bekämpft, Zugehörigkeitsordnungen können verschoben und rassistische Diskriminierungen abgebaut werden. Dabei ist die Positionierung der Akteur*innen zu berücksichtigen, um nicht erneut rassistische Strukturen der Über- und Unterordnung zu stützen. Rassismuskritik ist eine (selbst)reflexive, theoriegebundene, widersprüchliche und prinzipiell nicht abschließbare Praxis. (aus dem Fundus des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e.V. (IDA)
Hier findet Ihr auch ein Glossar, in dem u.a. das Phänomen des Rassismus beschrieben wird: Rassismus ist der Prozess, in dem Menschen aufgrund tatsächlicher oder vermeintlicher körperlicher oder kultureller Merkmale (z. B. Hautfarbe, Herkunft, Sprache, Religion) als homogene Gruppen konstruiert, hierarchisierend bewertet und ausgegrenzt werden. Mehr bei IDA e.V. und im IDA Glossar.